Verkehrsfreigabe für Megaprojekt Havellandautobahn nähe Berlin

Ort: A10 und A24 zwischen Autobahndreieck Pankow und Neuruppin, Berlin
Auftraggeber: DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH
Projektvolumen : ca. 1,4 Milliarden Euro
Länge der Projektstrecke: 65 km
Voraussichtliches Bauende: Ende 2022

Sechsspuriger Ausbau und Generalsanierung auf 65 Kilometern: Das 1,4 Milliarden Euro schwere Public-Private-Partnership-Projekt ist der bisher größte Auftrag in der Konzerngeschichte der HABAU GROUP.

 

Freie Fahrt heißt es seit 11. November 2022 nach einer knapp fünfjährigen Planungs- und Bauphase für die sechsspurige A10 sowie die generalsanierte A24 nähe Berlin in Deutschland. Mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro ist der Ausbau, die Generalsanierung sowie der Betrieb und die Erhaltung der Strecken für insgesamt 30 Jahre das bislang größte Projekt der HABAU GROUP. Auftraggeber des Megaprojekts ist die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) in Vertretung für die Bundesrepublik Deutschland und die Autobahn GmbH des Bundes. Umgesetzt wird es in einem Konsortium durch HABAU PPP gemeinsam mit Invesis. Die Planungs- und Bauleistungen führte eine ARGE aus HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H. und Wayss & Freytag Ingenieurbau AG aus. Ausbau und Modernisierung sind nun – abgesehen von Restarbeiten – termingerecht abgeschlossen.

 

„Als international agierender Komplettanbieter mit oberösterreichischen Wurzeln sind wir stolz und freuen uns besonders, dass wir dieses Megaprojekt gemeinsam mit exzellenten Partnern umsetzen dürfen“, so HABAU GROUP CEO Hubert Wetschnig. „Mit dem vorzeitigen Abschluss der Bauphase von einer der meistbefahrenen Strecken der deutschen Hauptstadtregion haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. So konnten wir unser Know-how auch bei Projekten dieser Dimension erfolgreich unter Beweis stellen.“

 

Verkehr auf einer der wichtigsten Ost-West-Verbindungen Europas revolutioniert

Die ehemals vierstreifige A10 zwischen den Autobahndreiecken Havelland und Pankow (nördlicher Berliner Ring) wurde auf 30 Kilometer sechsstreifig ausgebaut. Der vierstreifige, rund 30 Kilometer lange Abschnitt der A24 zwischen der Anschlussstelle Neuruppin und Kremmen wurden grundhaft erneuert, wobei die Seitenstreifen verbreitet ausgeführt wurden, um sie auf einer Länge von 16 Kilometer im Bedarfsfall, je nach Verkehrsaufkommen, temporär für den Verkehr freizugeben.

 

Im Zuge der Arbeiten mussten zahlreiche Brücken abgerissen und 39 Brücken neu errichtet werden. Außerdem wurden sieben Anschlussstellen, sechs Park- und WC-Anlagen und rund 20 Kilometer Lärmschutzwände neu errichtet. Auch Maßnahmen zum Umweltschutz und des Landschaftsbaus waren wesentliche Teilleistungen.

 

Im Anschluss an die Verkehrsfreigabe erfolgen noch einige Restarbeiten, wie der Rückbau der provisorischen Mittelstreifenüberfahrten und der provisorischen Nothaltebuchten, das Beseitigen der Baustellenmarkierung und das Schließen der Schutzplanken in diesen Bereichen. Diese Arbeiten werden unter laufendem Verkehr bis Ende des Jahres abgeschlossen.

 

Digitale Bauplanung mit BIM

Sämtliche Daten, die für die Umsetzung eines Bauabschnittes nötig waren, wurden mit Building Information Modeling (BIM) digital geplant und werden während der gesamten Betriebs- und Erhaltungsphase im As-built-Model weiterverarbeitet. Dadurch wurden Effizienz, Planungssicherheit und Transparenz um ein Vielfaches gesteigert.

 

„BIM und besonders das Thema Digitalisierung bilden die Grundlage für eine verbesserte Entscheidungsfindung, beschleunigte Prozesse und mehr Innovation in der Bauindustrie. Dies zeigt sich auch bei dem Projekt A10/A24“, so Wetschnig abschließend.