Am 16. Juni feierten HABAU GROUP, Swietelsky und ASFINAG den letzten Taktverschub der dritten von drei Taktschiebebrücken der S31 Burgenland Schnellstraße.
Im Zuge des Sicherheitsausbaus der S31 Burgenland Schnellstraße bis Weppersdorf wurde am 16. Juni ein bedeutender Fortschritt erzielt: Der letzte Taktverschub an den Talübergängen bei Sieggraben ist erfolgreich abgeschlossen. Im Auftrag der ASFINAG wurde dieser Meilenstein in einer ARGE aus HABAU GROUP und Swietelsky erreicht. Ein eindrucksvoller Beleg für Technik, Präzision und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne von „Best for project“. Die Gesamtfertigstellung des Projekts ist für Dezember 2026 geplant.
„Mit dem erfolgreichen Abschluss des letzten Taktverschubs markiert das Projekt S31 Talübergänge Sieggraben einen weiteren Meilenstein im Infrastrukturausbau Österreichs – und beweist, wie zukunftsweisende Ingenieurleistung, Partnerschaft und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen“, so Hubert Wetschnig, CEO der HABAU GROUP.
Drei Taktschiebebrücken und ein Lehrgerüst – Ingenieurskunst im großen Maßstab
Für die neue Richtungsfahrbahn Oberpullendorf entstehen insgesamt vier Brückentragwerke, drei davon im Taktschiebeverfahren, eines auf einem Lehrgerüst. Während der Verkehr in Richtung Eisenstadt weiterhin über die Bestandsbrücken geführt wird, markiert der Neubau der Talübergänge einen entscheidenden Schritt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der S31 – durch bauliche Trennung der Fahrtrichtungen werden Frontalunfälle künftig wirksam verhindert.
Der Taktverschub selbst ist eine logistische und technische Meisterleistung: Abschnitte von bis zu 24,5 Metern Länge werden hinter dem Widerlager betoniert, vorgespannt und über bis zu 56 Meter hohe Pfeiler hydraulisch in Endlage verschoben – Woche für Woche wächst das bis zu 465 Meter lange Brückenbauwerk so um rund 24,5 Meter. Höchste Präzision ist gefragt, wenn die Verschubteams auf den Pfeilern PTFE-Gleitplatten positionieren und der bis zu 11.000 Tonnen schwere Hohlkasten mit Millimetergenauigkeit in Bewegung gesetzt wird.
Das vierte Tragwerk – ein zweistegiger Plattenbalken – wurde in elf Betonierabschnitten über ein Lehrgerüst hergestellt. Besonders herausfordernd: Das erste Brückenfeld liegt über der frequentierten Abfahrt Sieggraben und erforderte eine speziell adaptierte, besonders niedrige Gerüstkonstruktion.
Auch der Unterbau der neuen Brücken beeindruckt: Rund 13.700 Meter Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 Metern wurden im teils schwer zugänglichen Gelände gesetzt. Die errichteten Pfeiler, bis zu 56 Meter hoch, entstanden mittels Selbstkletterschalung – mit wöchentlichen Fortschritten von bis zu zehn Metern.
Allianzvertrag als zukunftsweisendes Modell
Ein Novum stellt auch der Bauvertrag dar: Erstmals kommt bei einem Projekt dieser Größenordnung ein eigens entwickelter ASFINAG-Allianzvertrag zur Anwendung. Risiken und Chancen werden gemeinsam getragen, Vergütungen transparent nach dem „Open Book“-Prinzip abgewickelt. Das Ziel: bestmögliche Qualität, Wirtschaftlichkeit und ein konstruktiver Umgang mit Herausforderungen – ganz im Sinne des „Best for project“-Gedankens.
Nachhaltigkeit im Fokus
Wie bei allen Bauvorhaben der HABAU GROUP stehen auch bei diesem Projekt Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im Fokus. Die gesamte Bauphase wird durch wasserrechtliche, geotechnische und ökologische Fachaufsicht begleitet. Temporär notwendige Rodungen werden durch Aufforstungsmaßnahmen auf rund 6.000 Quadratmetern kompensiert.